Chronik des Musikvereins „Frohsinn“ Großwallstadt in Stichworten

erstellt und aktualisiert von Klaus Fecher

vor 1870

bereits musikalische Aktivitäten nachweisbar.

1870

Es entsteht eine sogenannte Ortskapelle, initiiert von Karl Scheer. Sie zählt zu den ersten am Untermain.

1920

Schreinermeister Franz Faust gründete eine neue“ Kapelle neben der bestehenden Kapelle Scheer“. Bestzungsstärke 8 Musiker. Dirigent war Steinmetzmeister Miltenberger aus Kleinwallstadt. 

1924

Auftritte der zwei Großwallstädter Kapellen beim Radfahrerfest.

1933

Zusammenschluss beider Kapellen unter Leitung von Franz Faust. Kapellenstärke 12-13 Musiker.

bis 1948

Kriegs- und gefangenschaftsbedingt keine geregelte Musikertätigkeit in Großwallstadt. „Notbesetzung“ von 5-6 Mann.

1948

Unter Lehrer Fridolin Weiler aus Obernburg formierte sich eine neue Kapelle. Erster Auftritt beim Faschingszug in Aschaffenburg.

1949

Erstes Standkonzert der neu formierten Kapelle. Sie erreicht bald eine Stärke von 18 Musikern. Der ehemalige Militärmusiker Peter Rittger… aus Kleinwallstadt übernimmt den Dirigentenstab. Die musikalische Qualität verbessert sich stetig.

3.11.1961

Versammlung der Musiker Franz Faust… , Georg Köhler…, Elimar Wernig, Helmut Köhler, Walter Köhler, Manfred Völker, Erich Völker…, Manfred Neuß, Heinz Markert, Arthur Schandel, Fred Wildner, Josef Fecher zwecks Gründung eines Vereins.

3.1.1962

Gründungsversammlung mit 53 Mitgliedern. Die Musiker gaben dem Verein den Namen „Frohsinn“. Unmittelbar darauf Anschluss an die „Interessengemeinschaft Blasmusik Untermain“. Erstmals, dem damaligen Stil entsprechend, uniformähnliche einheitliche Einkleidung. Es folgen jährliche Konzerte und viele Auftritte bei Festzügen, Wertungsspielen und Wettbewerben.

1966

Helmut Köhler löst den erkrankten Franz Faust als ersten Vorsitzenden ab.

1969

Höhepunkt in der noch jungen Vereinsgeschichte: Kreismusikfest mit einem Konzert von Ernst Mosch und seinen weltberühmten „Egerländer Musikanten“.

1970

Helmut Köhler übernimmt auch den Dirigentenstab neben seinem Amt als Vereinsvorsitzender. Er gründete die „Großwallstadter Musikanten“, die in den Folgejahren einen außergewöhnlich guten Ruf in der näheren und weiteren Umgebung erlangten.

1976

Verleihung der „Pro Musica“-Plakette durch den bayerischen Innenminister in Bamberg.

1976

Richard Albert wird Vorsitzender. In Großwallstadt finden die jährlichen „Oktoberfeste“ des MV statt.

1977

Erste mehrwöchige Reise der „Großwallstadt Musikanten“ nach Los Angeles/Kalifornien.

1979

Zweite Reise nach Kalifornien.

1980

Übernahme der Patenschaft des noch jungen Musikvereins Mömlingen.

1981

Leitung des Vereins durch das Dreiergremium Burkard Fecher, Gerd Gaugenrieder und Helmut Köhler.

1983

Dritte Reise nach Kalifornien (weitere folen in den nächsten Jahren auf Privatinitiative von Jürgen Völker).

1986

Rainer Trumpfheller wird Vorstand und führt den Verein bis 05/2017.

1986

Produktion der Langspielplatte „Freude an Musik“ im Tonstudio Bauer in Ludwigsburg. Musikalischer Wettbewerb im hessischen Rundfunk. Die „Südböhmische Polka“ wurde dreimaliger Sieger. Die Musiker Helmut Köhler, Walter Köhler, Jürgen Völker und Klaus Fecher waren Gäste im hr-Studio bei Moderator Heinz-Günter Heygen.

1986

25 Jahre Musikverein Großwallstadt. Das große Fest wurde mit dem Verbandsmusikfest des Musikverbandes Untermein verbunden und war ein voller Erfolg.

1986

Michael Köhler, ein „Eigengewächs“ und ausgebildeter Musiker, wird Nachfolger seines Vaters Helmut und übernimmt den Dirigentenstab.

Unter seiner Leitung werden hervorragende Konzerte geboten. Die musikalischen Aktivitäten der Kapelle sind sehr vielseitig.

1990

Michael Köhler gibt sein Abschiedskonzert vor seinem Umzug nach Texas, USA. Er wird dort Jazzmusik studieren.

1991

Nach einer Übergangsphase wird Harald Kullmann aus Stockstadt neuer Dirigent. Stefan Hein dirigiert die Kapelle in der Zwischenzeit.

1994

Michael Köhler löst, wieder aus den USA zurückgekehrt, Harald Kullmann als Dirigent ab und übergibt

1996

Markus Greim die Leitung der Kapelle. Auch unter seiner Leitung wird hervorragende Konzertmusik geboten.

1997

Rustam Ibraguimov (später Dr. Keil), übernimmt die Kapelle von Markus Greim. Er veranstaltet mit den Großwallstadtern einige sehr schöne Konzerte, in denen er auch sein Können als Fagottist eindrucksvoll unter Beweis stellt.

1996

Die rege Jugendleitung unter Ellen Faust-Schnabel und Toni Karl betreibt eine intensive Jugendarbeit mit angegliederter musikalischer Früherziehung sowie Flöten- und Gitarrenausbildung. Mehr und mehr Kinder und Jugendliche erlernen auch Blasinstrumente und können bald als Ensemble ihren eigenen Beitrag zu den Konzerten leisten.

1999

Wolfgang Köhler, der jüngste Sohn von Helmut Köhler, bildet sich als Blasmusikdirigent weiter und übernimmt das Orchester. Jährliche Konzerte mit vielen Zuhörern belohnen die Mühe. Aber auch das örtliche Leben wird nach wie vor mit zahlreichen musikalischen Auftritten bereichert.

2001

Der MV feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einer Feierstunde im Rathaus sowie einem vielbeachteten bunten Konzert aller Bereiche. Helmut Köhler und die u.g. weiteren Musiker erhalten die in Blasmusikkreisen höchstmögliche Auszeichnung, die internationale „CISM“-Medaille. Ehrenmitglieder werden Walter Köhler, Manfred Völker und Heini Giegerich. Helmut Köhler ist bereits seit geraumer Zeit Ehrenmitglied und Ehrendirigent.  Klaus Fecher wird für 40 Jahre aktives Musizieren geehrt.

2004

Das Doppelkonzert „Brüder am Stock“ ist in der Volkshalle zu erleben. Die Brüder Wolfgang (MV Großwallstadt) und Michael Köhler (MV Umfertal) bieten hervorragende Konzertmusik. Gleichzeitig werden die Verdienste von Vorstand Rainer Trumpfheller von Ellen Faust-Schnabel in einer launigen Laudatio für 20 Jahre Kassier- und Vorstandstätigkeit gewürdigt.

2004

Die Mitgliederzahl liegt mittlerweile bei 420! Somit ist der MV größter kulturtreibender Verein in Großwallstadt.

2005

Das alte Probelokal platzt aus allen Nähten. Nach jahrelangem Hin und Her haben die Musiker ein neues Domizil in der alten Schule gefunden. In vielen freiwilligen Stunden werden drei Räume für die Belange der vielen Musiker ausgebaut.

2006

Wolfgang Köhler zieht sich aus beruflichen Gründen von seiner Dirigententätigkeit zurück, bleibt aber Vorstand des Bereiches Musik. Im Verein wird die Organisationstruktur auf einzelne Resortleiter umgestellt, um den Gesamtvorsitzenden zu entlasten.

2006

Michael Köhler übernimmt wieder das Dirigentenamt. Jährliche eindrucksvolle Konzerte, auch als Kirchenkonzerte, folgen.

2009

Das bayerische Fernsehen filmt im Weinberg von Winzer Klaus Giegerich das Orchester im Rahmen der Sendung „Zum Wohl“. Die Ausstrahlung folgt bald darauf.

2010

Das Orchester fliegt zu einer 5-tägigen Reise nach Rom. Auf dem Petersplatz haben die Musiker und mitgereisten Angehörige und Freunde Logenplätze direkt vor der Treppe des Petersdomes. Zur Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI erklingt die „Bayernhymne“ und „Dona Nobis Pacem“, nach dem offiziellen Teil für etwa eine Stunde unterhaltsame Blasmusik im Wechsel mit einer italienischen Kapelle. Daneben haben die Rom-Reisenden ausreichend Zeit, die beeindruckende Stadt unter fachkundiger Führung zu besichtigen.

2011

50 Jahre Musikverein „Frohsinn“. Das Jubiläum wird mit einer Reihe von Veranstaltungen und Konzerten begangen. Den Anfang bildet eine wunderbare akademische Feier. Unter der Federführung von Klaus Fecher wird eine Jubiläums-Festschrift erstellt. Er  wird zum 5. Ehrenmitglied ernannt.

2011

Michael Köhler legt das Dirigentenamt Mitte des Jahres nieder. Nachfolger wird der bisherige 2. Flügelhornist Christian Schreck aus Roßbach.

2012

Erstes Frühjahrskonzert des neuen Dirigenten kommt bei den Zuhörern sehr gut an.

2012

Die musikalische Leitung organisiert ein außergewöhnliches adventliches Kirchenkonzert. Neben dem Blasorchester wirken der gemischte Chor „Belcanto“ unter Klaus-Georg Müller sowie die junge amerikanische Sängerin Sarah Cossaboon mit. Mit ihr beschreitet Dirigent Christian Schreck vollkommen neue Wege: blasmusikalische Begleitung einer ausgebildeten Sopranistin. Manfred Hein glänzt als Duopartner der sympathischen Sängerin. Der Erlös des Konzertes kommt der Kirchenrenovierung zu Gute.

2012

Helmut Köhler hört offiziell nach über 65-jährigem außer-gewöhnlichem Einsatz für den Verein als Musiker auf. 

2013

Jährliches Konzert, wieder mit Neuem: Klaviersolo (Lisa Bahmer)  mit Blasmusikbegleitung sowie effektvolle E-Gitarrenklänge (Jens Fecher) bei modernen Stücken. Flötistin Stefanie Völker „begleitet“ das Konzert mit passenden Bildern und entsprechenden Texten in einer Power-Point-Show. Die Volkshalle ist ausverkauft.

2013

Die alte Schule wird umgebaut und so müssen die Musiker ihren dortigen Proberaum vorübergehend verlassen. In der ehemaligen Kleiderfabrik Josef Geis finden die derzeitigen Proben statt.

2014

Seit Anfang des Jahres hat der MV wieder eine neugestaltete website. Das Admininstrationsteam besteht aus Klaus Fecher, Markus Völker und Daniel Stadtmüller (externe Hilfe bei Designerstellung).

2014

Christian Schreck übernimmt auch die Leitung des Jugendorchesters „forteenies“, nachdem der bisherige Dirigent Andreas Fath zum Bürgermeister von Wörth gewählt wurde.

2014

Nach etlichen Jahren erstmals wieder ein Oktoberfest in der Volkshalle. Am Samstag musikalisches Highlight mit den Kinzbach-Musikanten unter Andy Schreck. Montags wieder ein bayerischer Bierband wie früher mit viel Musik, Stimmung und Publikumsspielen (siehe unter „Fotoalbum“ und „Aktuelles“).

2015

Endlich! Wir haben seit Januar einen neuen Proberaum. Die alte Schule wurde von der Gemeinde mit hohem Aufwand saniert und modernisiert. Der MV hat einen großen Proberaum, einen kleineren, abtrennbar durch Schalldämm-Falttüren und eine Küche. Nach dem Jahr in der alten Kleiderfabrik eine Wohltat.

2015

Frühjahrskonzert mit den „forteenies“ und dem Blasorchester. Klaus Fecher scheidet auf eigenen Wunsch nach 55 Jahren als aktiver Musiker aus. Mit dem Gesangssolo „My Way“ von Frank Sinatra verabschiedet er sich nach stehendem Applaus von seinen Musikkollegen und dem Publikum. Die website wird er weiter bearbeiten.

2015

Jahreshauptversammlung. Rainer Trumpfheller stellt sich nochmals zur Wahl. Die Jugend wird ab sofort von Markus Völker betreut, sein bisheriges Amt Wirtschaft und Kultur übernimmt Anne Karl. Lena Hartlaub bleibt Vorstand Musik und Beate Völker Vorstand Finanzen.

2015

1-tägiges Oktoberfest in der Volkshalle. Mitwirkende waren die „forteenies“, das Blasorchester sowie die Musikfreunde aus Wörth, Leitung Hans Schnall. Als besonderes Schmankerl ist die lustige Trachtenmodenschau zu nennen, die von Anna Karl moderiert wurde. Anna war auch für die Gesamtplanung der Veranstaltung verantwortlich.

2016

Frühjahrskonzert, Dirigent Christian Schreck, diesmal mit fast ausschließlich Musik im Egerländer-böhmischen Stil. Die Moderation einer etwas anderen Art hatte Klaus Fecher übernommen. Er erläuterte, mit Unterstützung durch die Musiker, wie sich eine typische Polka aufbaut. Dazu eine Premiere: Stefan Hein spielte auf dem Alphorn ein fantastisches Solostück im modernen Slow-Rock-Rhythmus. Dazu spielten die jeweiligen Register ihre Soloparts. 

2016 Dirigent Christian Schreck legt zum 30.7.2016 sein Dirigentenamt nieder. Wolfgang Köhler übernimmt bis Ende Oktober vorrübergehend den Job.
2016 Neuer Dirigent ist ab 1. November Dominik Giegerich aus Mömlingen
2017 1. Frühjahrskonzert von Dominik Giegerich (Blasorchester) und Werner Schuck (Forteenies). Gleichzeitig wurde Rainer Trumpfheller für seine großen Verdienste (seit 1986 1. Vorsitzender) zum Ehrenmitglied ernannt. Klaus Fecher hielt die Laudatio.
2017 Generalversammlung mit Neuwahlen. Rainer Trumpfheller vollzieht nach 32 Jahren Vorstand seinen angekündigten Abschied. Vorstand Geschäftsführung wird Markus Völker, Vorstand Musik Hans Kalenda, Vorstand Jugendausbildung Dominik Giegerich, Vorstand Finanzen bleibt Beate Völker, Vorstand Wirtschaft und Kultur wird Wolfgang Köhler. Es gibt weiterhin umfangreiche strategische Neuerungen, nachzulesen unter Aktuelles.